Evaluierung eines Trainingsprojektes für traditionelle Hebammen der Sukuma

Eine ethnomedizinische Studie im Magu Distrikt, Tansania

Andreas Kittel

(Beiträge zur Ethnomedizin: Medizin am Zügel der Evolution Bd. 3)


Die Arbeit untersucht ein Trainingsprojekt für traditionelle Hebammen, die durch Schulung in westlich orientierter Geburtshilfe zu traditional birth attendants (TBAs) ausgebildet wurden. Die Methodik der Arbeit orientiert sich an der kommunikativen Feldforschung. Die Methoden der Datenerhebung sind Befragungen traditioneller Hebammen, Geburtsbeobachtungen bei TBAs und die Dokumentenanalyse. Im ethnomedizinischen Teil der Arbeit werden die ursprünglichen Tätigkeitsgebiete und Arbeitsweisen traditioneller Hebammen der Sukuma beschrieben. Ihre Aufgaben erstrecken sich von der Behandlung und Entbindung schwangerer Frauen bis zur Therapie von Sterilität in der Ehe.
In der qualitativen Analyse der Interviewergebnisse und der Geburtsbeobachtungen der Hebammen werden Unterschiede im Geburtsmanagment vor und nach ihrer Ausbildung deutlich. Den größten Fortschritt stellt die Verbesserung der Hygiene während der Entbindung dar. Mit der Verlegung des Geburtsortes in die Geburtshäuser der TBAs entsteht für die Kreißende ein entscheidender Nachteil, da für sie keine Transportmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Eine Verbesserung der geburtshilflichen Versorgung der Region ist nur bedingt nachweisbar. Veränderungen der maternalen und perinatalen Mortalität sind aus dem vorhandenen Daten nicht eruierbar. Die Frequentierung der Schwangerenvorsorge und Mütterberatung hat zugenommen. die TBAs überweisen Schwangere und Kreißende mit Komplikationen in medizinische Versorgungseinrichtugen. Ihre Enbeziehung in Programme der Familienplanung erscheint nicht erfolgsversprechend. Unzureichend für eine Basisgesundheitsfürsorge ist der kleine territoriale und personelle Umfang des Projektes.
Die erfolgreiche Integration des Projektes in die Dorfgemeinschaft kann anhand der Akzeptanz bei der Bevölkerung nachgewiesen werden. Deutlich wird dies bei den steigenden Geburtszahlen der TBAs und ihren höheren Anteil an Erstgebärenden im Vergleich mit zwei staatlichen Einrichtungen.
Aus den Ergebnissen werden abschließend Vorschläge zur Optimierung der Projektinhalte und der Projektplanung abgeleitet. Im Untersuchungsgebiet werden gute Ansätze deutlich, den traditionellen Sektor in die Gesundheitsplanung einzubeziehen.


Inhalt:
1. Einführung
1.1 Tansania - wirtschaftlicher und gesundheitspolitischer Hintergrund
1.2 Das Untersuchungsgebiet
1.3 Problemstellung
1.4 Einführung in das TBA-Schulungsprojekt
 
2. Material und Methoden
2.1 Methoden
2.2 Kommunikative Feldforschung
2.2.1 Befragung
2.2.2 Beobachtung
2.3 Durchführung der Untersuchung
2.3.1 Vorbereitung und Gestaltung der Interviews
2.3.2 Vorbereitung und Gestaltung der Beobachtungen
2.3.3 Dokumentenanalyse
2.4 Auswertun
2.4.1 Beobachtungen und Interviews
2.4.2 Biomathematische Methoden
2.5 Der zeitliche Ablauf
2.5.1 Vorbereitungsphase
2.5.2 Datensammlung
2.6 Mögliche Fehlerquellen der Untersuchung
 
3. Ergebnisse
3.1 Interviewinhalte
3.2 Geburtsbeobachtungen
3.3 Veränderungen des Geburtsmanagements
3.4 Veränderungen der geburtshilflichen Versorgung der Region
3.4.1 Geburtenzahlen
3.4.1.1 Geburtenzahlen der traditionellen Hebammen
3.4.1.2 Geburtenzahlen der TBAs
3.4.1.3 Geburtenzahlen der staatlichen Versorgungszentren
3.4.1.4 Vergleich der Geburtenzahlen
3.4.2 Maternale und perinatale Mortalität
3.4.3 Konsultationen der Antenatal Care und Maternal and Child Health
3.4.4 Anzahl der Überweisungen und Zuordnung der Pathologie
3.4.5 Familienplanung
3.5 Eingliederung des Projektes in die Dorfgemeinschaftg
 
4. Diskussion
4.1 Charakterisierung traditioneller Hebammen der Sukuma
4.2 Beurteilung traditioneller Inhalte im Geburtsmanagement der TBAs
4.3 Effektivität des Projektes für die geburtshilfliche Versorgung
4.4 Probleme der Eingliederung des Projektes in die Dorfgemeinschaft
4.5 Vorschläge zur Optimierung des Projektes
 
5. Zusammenfassung
 
6. Literaturverzeichnis
 
7. Danksagung
 
8. Erklärung
 
9. Thesen
 
10. Veröffentlichungen und Vorträge
 
11. Anlagen


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