(Beiträge zur Ethnomedizin: Medizin am Zügel der Evolution Bd. 2)
Ethnomedizinische und medizinhistorische Forschungsergebnisse bescheinigen der aufrechten Gebärhaltung Vorteile und unterstreichen die Bedeutung der Geburtsbetreuung durch eine Vertrauensperson. In Anlehnung daran wurde der Maia-Gebärhocker als einfach zu handhabendes Hilfsmittel zur Geburt entwickelt. Er ermöglicht der Gebärenden die Geburt im Sitzen bei engem Körperkontakt zu einer Hilfsperson, die hinter der Gebärenden auf einem normalen Stuhl sitzen kann (z.B. Lebenspartner).
In der vorliegenden Arbeit wurden 161 Geburten auf dem Maia-Hocker und im Gebärbett mit wissenschaftlichen Methoden vergleichend untersucht hinsichtlich auftretender Dammverletzungen, Plazentakomplikationen, der Vitalität des Kindes und subjektiv positiver Geburtserfahrung bei Gebärender und Geburtsbegleiter.
Die Ergebnisse des Vergleichs lassen die Schlußfolgerung zu, daß der Maia-Hocker eine Bereicherung zu den bestehenden Optionen der modernen Geburtshilfe ist und insbesondere die Möglichkeiten zur individuellen Geburtsleitung erweitert. Evolutionsbiologische Bedingungen und psychosoziale Bedürfnisse werden in dieser Weise des Gebärens gut berücksichtigt.
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