Helden rauchen nicht!?

Darstellung, Rezeptionsannahmen und Zensur von Drogen imcomic am Beispiel der Comicserie Lucky Luke

Thomas, Gesa

(Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit; Bd. 43)


Comics spiegeln - wie andere Medien auch – durch deren Thematisierung die gesellschaftliche und kulturelle (Be-)Deutung von Drogen durch deren Thematisierung wider.
Mit der von Gesa Thomas am Institut für Kriminologische Sozialforschung der Universität Hamburg erarbeiteten Studie liegt erstmals eine Untersuchung des Mediums Comic vor, in der der Umgang mit der Drogenthematik im Comic aus kriminologischer Perspektive betrachtet wird.
Das Buch bietet nicht nur Comicliebhabern, an der Drogenthematik Interessierten oder Kriminologen aufschlussreiche Blicke auf die gesellschaftlichen Dramatisierungs-, Skandalisierungs- und Kriminalisierungsprozesse in Bezug auf die Darstellung von Drogen im Comic und die bestehenden Annahmen über deren Rezeption. Am Beispiel der seit 60 Jahren erscheinenden Comicserie Lucky Luke wird aufgezeigt, wie formelle und informelle Zensur die Darstellung von legalen und illegalen Drogen im Comic beeinflusst. Die Drogendarstellung wird in den Kontext der Drogengeschichte gesetzt, um festzustellen ob die Darstellung frei gestaltet wird oder den bestehenden moralischen Ansprüchen angepasst werden muss.


Inhalt:

Vorwort
Einleitung

I. Comic, Drogen und Zensur

1. Kriminologischer Hintergrund

2. Comic und Comic-Zensurgeschichte
2.1 Die u.s.-amerikanische Comicgeschichte
2.1.1 The golden age of comics
2.1.2 Kriminalität in Comics und Moralunternehmertum: der Comic gerät in Verruf
2.1.3 Der Comic Code
2.1.4 Spidermans Kampf gegen Drogen und den Code
2.1.5 Der Code verliert die Macht
2.2 Die frankobelgische Comicgeschichte
2.2.1 Das französische Gesetz zum Schutz der Jugend und der Code moral
2.2.2 Der Comic wird zum Kulturgut
2.3 Die deutsche Comicgeschichte
2.3.1 Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften
2.3.2 Die freiwillige Selbstkontrolle für Serienbilder
2.3.3 Schmutz und Schund ins Schmökergrab
2.3.4 Der Comic wird gesellschaftsfähig
2.3.5 Comics in der Deutschen Demokratischen Republik
2.4 Blick nach Japan
3. Der Comic in der Wissenschaft
3.1 Konservative Wirkungsforschung
3.2 Moderne Wirkungsforschung
3.3 Comic-Forschung

II. Darstellung von Drogen in Lucky Luke

4. Qualitative Untersuchung von Lucky Luke
4.1 Warum Lucky Luke
4.2 Das Sample der Untersuchung
4.2.1 Die Auswahl der Drogen
4.2.2 Die Auswahl der Alben
4.3 Die angewandte Methode

5. Überblick über die Geschichte von Lucky Luke
5.1 Die Autoren
5.2 Entstehung und Verlauf der Veröffentlichungen
5.2.1 Französischer Sprachraum
5.2.2 Deutscher Sprachraum
5.3 Der Kosmos des Lucky Luke
5.3.1 Die Figuren
5.3.2 Die zeitliche und thematische Einordnung der Serie
6. Überblick über die Beeinflussung der Darstellungen innerhalb der Serie
6.1 Verlagsauflagen
6.2 Zensur und Moralunternehmertum bei Lucky Luke
6.2.1 Das französische Gesetz zum Schutz der Jugend und der Code moral
6.2.2 Deroca-Cola Konzern
6.2.3 Die Hanna-Barbera-Studios und die Anti-Raucher-Bewegung
Exkurs: Umsetzung des Nichtrauchens von Lucky Luke im deutschen Sprachgebiet

7. Auswertung
7.1 Das Drogenvorkommen in der Serie
7.1.1 Tabak
7.1.2 Alkohol
7.1.3 Koffein
7.1.4 Kokain
7.1.5 Wunderelixiere
7.1.6 Opiate
7.1.7 Halluzinogene
7.2 Das Drogenkonsumverhalten von Lucky Luke
7.3 Das Drogenkonsumverhalten anderer Figuren
7.4 Die inhaltliche Darstellung von Drogen
7.4.1 Drogen als thematischer Inhalt der Handlung
7.4.2 Darstellung von Drogenkonsum als Genuss
7.4.3 Darstellung von Drogen im Zusammenhang mit Kriminalität
7.4.4 Darstellung von gesundheitlichen Aspekten des Drogenkonsums
7.4.4.1 Gesundheitsfördernde Wirkung
7.4.4.2 Gesundheitsschädigende Wirkung
7.4.5 Darstellung der Mäßigkeitsbewegung und von Gegnern des Drogenkonsums
7.5 Abschließende Bewertung

Resümee

Literaturverzeichnis
Bildnacxhweis
Anhänge


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