Akzeptanzorientierte Suchtprävention

Hayner, Ekkehard

(Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit; Bd. 33)


Dieser 33. Band in der Reihe "Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit", hrsg. von INDRO e.V. ist eine qualitative Studie über die Bedingungen und Chancen einer "Akzeptanzorientierten Suchtprävention" basierend auf einer Untersuchung über die Kommunikation Ostberliner Jugendlicher zu illegalisierten Drogen. Diese Studie stellt sich dem Anspruch praxisrelevanter Forschung, d.h. sie ermöglicht begründete Schlußfolgerungen, wie suchtpräventive Bemühungen sinnvoll ausgestaltet werden können. Sie kommt zu dem Ergebnis, daß illegalisierte Drogen im Rahmen traditioneller Konzepte zur Suchtprävention immer noch als eine große Gefahr für Jugendliche angesehen werden, gegen die diese "stark" gemacht werden sollen. Durch ihre Abstinenzforderung verliert diese Art der Suchtprävention jedoch den Kontakt zu ihren Adressaten. Diese breit angelegte Auseinandersetzung mit suchtpräventiven Konzepten in empirischer Ausrichtung kommt zu der Schlußfolgerung, daß in der Suchtprävention ein Paradigmawechsel hin zu einer akzeptanzorientierten Suchtprävention im Sinne einer sachgerechten Substanzaufklärung als konkrete Verbraucherberatung dringend notwendig ist.


Inhalt:

I. Einleitung
 
II. Ausgangspunkte und Konzeptionen suchtpräventiven Handelns
1. Begriffe
1.1 Begriff "Droge"
1.2 Begriff "Sucht"
1.2.1 Allgemeine psychologische Suchtdefinition
1.2.2 Illegalisierter Drogenkonsum, Sucht und Drogenmißbrauch
1.2.3 Sucht im Kontext des Zivilisationsprozesses
1.3 Begriff "Suchtprävention"
1.3.1 Definition "Suchtprävention"
1.3.2 Unterscheidung von Suchtprävention und Drogenprävention
1.3.3 Zielsetzungen aktueller Suchtprävention
2. Die Suchtpräventionsstrategien
2.1 Begriff "Suchtpräventionsstrategie"
2.2 Die ursachenorientierten Suchtpräventionsstrategien
2.2.1 Förderung sozialer Kompetenzen
2.2.2 Funktionale Äquivalente
2.3 Grundsätzliche Problematiken suchtpräventiven Handelns
2.3.1 Effektivität suchtpräventiver Bemühungen
2.3.1.1 Konzeptionelle Mängel und materielle Ausstattung
2.3.1.2 Die grundsätzliche Effektivitätsproblematik
2.3.2 Auswirkungen der Illegalisierung auf die suchtpräventive Praxis
2.3.2.1 Glaubwürdigkeitsprobleme
2.3.2.2 Legalitätsprobleme
2.3.2.3 Suchtprävention als Instrument der repressiven Drogenpolitik
3. Zur Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels in der Suchtprävention
 
III. Fragestellung und theoretische Begriffe der Untersuchung
1. Zur grundlegenden Fragestellung der Untersuchung
2. Zu den zentralen Begriffen der Untersuchung
2.1 Kommunikation
2.2 Einstellungen
2.2.1 Zum Begriff "Einstellung"
2.2.2 Zum Verhältnis von Einstellung und Handeln
2.2.3 Die Dissonanztheorie
2.3 Illegalisierter Drogenkonsum als soziales Phänomen
3. Wichtige vorliegende Forschungsergebnis
4. Konkrete Fragen der Untersuchung
 
IV. Untersuchungsmethodik
1. Zur Wahl qualitativer Methoden und zu den Leitgedanken qualitativer Forschung
2. Geltungsbegründung qualitativer Forschung - Kriterien zur Beurteilung von Vorgehen und Resultaten
2.1 Reliabilität
2.2 Validität
3. Die Datenerhebung
3.1 Die Wahl der Datenerhebungsmethode
3.2 Das problemzentrierte Interview
3.2.1 Zentrale Prinzipien
3.2.2 Kommunikationsstrategien im Interview
3.2.3 Vorgehensweise im problemzentrierten Interview
3.2.3.1 Der Kurzfragebogen
3.2.3.3 Die Tonbandaufzeichnung
3.2.3.4 Das Postskript
3.2.4 Grenzen der Methode
3.3 Das Vorgehen bei der Datenerhebung
3.3.1 Die Auswahl der UntersuchungsteilnehmerInnen
3.3.2 Die Kontaktaufnahme
3.3.3 Die Probeinterviews
3.3.4 Die Interviewsituationen
4. Die Datenauswertung
4.1 Die Transkription
4.2 Die Analyse der Daten
4.2.1 Die interpretativ-reduktive Datenanalyse
4.2.2 Das Vorgehen bei der Datenanalyse
4.2.2.1 Thematische Verläufe als Materialübersicht
4.2.2.2 Neuordnung der Inhalte
4.2.2.3 Biographische Tabellen
4.2.2.4 Biographische Texte
4.2.2.5 Die Einstellungs- und Kommunikationsanalyse
4.2.2.6 Die generalisierende Analyse
4.2.3 Bewertung des Vorgehens
5. Die Ergebnisdarstellung
 
V. Untersuchungsergebnisse
1. Die Entwicklungen der Einstellungen zu illegalisierten Drogen
1.1 Die Einstellungen zu illegalisierten Drogen
1.1.1 Die anfänglichen Einstellungen der Befragten zu illegalisierten Drogen
1.1.2 Die Einstellungen der Befragten zu illegalisierten Drogen zum Interviewzeitpunkt
1.1.2.1 Die Einschätzungen zu Wirkungen illegalisierter Drogen
1.1.2.2 Die Aspekte für oder gegen einen illegalisierten Drogenkonsum
1.1.2.3 Die Vorstellungen zum gesellschaftlichen Umgang mit illegalisierten Drogen
1.1.2.4 Die Handlungsabsichten bezüglich illegalisierter Drogen
1.1.3 Resümee
1.2 Die Einschätzung der Befragten zu einstellungswirksamen Erfahrungen
1.2.1 Uta
1.2.2 Eva
1.2.3 Jo
1.2.4 Resümee
2. Die Kommunikation der Befragten zu illegalisierten Drogen
2.1 Die Kommunikation der Befragten zu illegalisierten Drogen in ihrer zeitlichen Entwicklung
2.1.1 Die vertikale Kommunikation in ihrer zeitlichen Entwicklung
2.1.1.1 Uta
2.1.1.2 Eva
2.1.1.3 Jo
2.1.1.4 Resümee
2.1.2 Die horizontale Kommunikation in ihrer zeitlichen Entwicklung
2.1.2.2 Eva
2.1.2.3 Jo
2.1.2.4 Resümee
2.1.3 Die Massenkommunikation in ihrer zeitlichen Entwicklung
2.1.3.1 Uta
2.1.3.2 Eva
2.1.3.3 Jo
2.1.3.4 Resümee
2.2 Typische Kommunikationsmuster
2.2.1 Der defensive Typus
2.2.2 Der offensive Typus
2.2.3 Der indifferente Typus
2.2.4 Resümee.
 
VI. Schlußfolgerungen für suchtpräventives Handeln
Literaturverzeichnis

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