Frauen zwischen Autonomie und Abhängigkeit

• 1997
• 152 S.
• 14,8 x 21 cm
• dt.
• EUR 15,00
• ISBN 3-86135-076-9

Im Blick auf wissenschaftliche Fachdiskurse zeigt sich, daß feministische und akzeptanzorientierte Diskussionszusammenhänge im Rahmen von Drogenhilfe und Drogenforschung noch weitgehend nebeneinander her existieren, sich zum Teil jedenfalls ignorieren. Konkrete Praxisentwürfe für eine integrative, frauenspezifische und akzeptanzorientierte Drogenhilfe stehen bis dato immer noch aus. Dieser Band versucht nun, diese Lücke durch eine praxisbezogene und theoriegestützte Verknüpfung beider Denkansätze zu schließen.

• Welches sind die theoretischen Stolpersteine, die eine praxisbezogene Umsetzung akzeptanzorientierter Angebote für Frauen bisher noch behindern?
• Welche Ansatzpunkte gibt es für eine Annäherung feministischer und akzeptanzorientierter Paradigmen?
• Welche Transfermöglichkeiten lassen sich für die Praxis ableiten?

Inhalt:

1. Einleitung
2. Akzeptanzorientierte Drogenarbeit
1. Die Konstituierung der Drogenhilfe in der BRD als lineare Therapiekette
2. Kritik des Drogenhilfeverbundsystems in Reaktion auf die Novellierung des BtmG 1981
1. Zur Kritik der Drogenhilfepraxis
2. Zur Kritik von Drogenforschung und -politik als Ausdruck herrschender Drogenideologie
3. Erste Schritte in eine neue Richtung: Das Forschungsprojekt TUdrop und das Suchtbegleitungskonzept
4. Der andere Blick auf den Drogenkonsum: Neuere bundesdeutsche Forschung
5. Das Konzept akzeptanzorientierter Drogenhilfe
1. Soziopolitische Bedingungen eines Paradigmenwechsels in der Drogenarbeit
2. Begriffe, Prämissen und Zielbestimmgungen akzeptanzorientierter Drogenarbeit
3. Praxis und Methoden akzeptanzorientierter Drogenarbeit
4. Drogenpolitische Konsequenzen eines Akzeptanzparadigmas
6. Zusammenfassung "Akzeptanzorientierte Drogenarbeit"
3. Feministische Drogenarbeit
1. Zur feministischen Kritik geschlechtsundifferenzierter Drogen- und Suchtkrankenhilfe: Entstehungsbedingungen feministischer Drogen-/Suchtarbeit
2. Elemente eines feministischen Erklärungsmodells weiblicher Suchtgenese
1. Soziopolitische und sozialisatorische Aspekte der Lebenslage von Frauen als suchtauslösende Faktoren
2. Suchtfördernde Aspekte weiblicher Identitätsentwicklung
3. Sexuelle Mißbrauchserfahrungen in der Kindheit
3. Die Notwendigkeit frauenspezifisch-feministischer Drogenarbeit
1. Zur feministischen Kritik gemischtgeschlechtlicher Drogentherapieeinrichtungen
2. Geschlechtsspezifische Aspekte der Lebenswelt "Drogenszene"
4. Feministische Drogenarbeit in der Praxis
1. Feministische Beratung und Therapie
2. Feministische Drogentherapie
3. Feministische Suchtprävention
5. Zusammenfassung "Feministische Drogenarbeit"
4. Zum Verhältnis feministischer und akzeptanzorientierter Positionen in Drogenpolitik und Drogenhilfe
1. Parallelen und Gegensätze des feministischen und akzeptanzorientierten Diskurses
2. Feministische Positionen zu Drogenpolitik und akzeptanzorientierter Drogenhilfe
3. Feministische Kritik des "Frau und Sucht"-Diskurses
4. Akzeptanzorientierte Kritik des "Frau und Sucht"-Diskurses
5. Zur (Un)Vereinbarkeit feministischer und akzeptanzorientierter Konzepte in der Drogenarbeit mit Frauen
5. Zusammenfassung
6. Literatur