Herauswachsen aus der Sucht illegaler Drogen
Selbstausstieg, kontrollierter Gebrauch und therapiegestützter Ausstieg
Georg Weber & Wolfgang Schneider
(Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit; Bd. 14)
- 335 Seiten
- zahlr. Abb. + Tab.
- 14,8 x 21 cm
- 1997
- EUR 20,00
- ISBN 3-86135-073-4
Dieser Band ist eine Neuauflage der ersten deutschen Studie zum Phänomenkreis eines autonom kontrollierten Gebrauchs illegalisierter Drogen, wie Heroin und Kokain. Darüber hinaus werden in dieser qualitativen Forschungsstudie - die durch das MAGS NRW, das Ministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit gefördert wurde - die Bedingungen und Erscheinungen von Selbstausstiegsprozessen und therapiegestützten Ausstiegsverläufen nebst ihren praktischen Konsequenzen herausgearbeitet. Diese Forschungsstudie konnte nicht nur neue "entmystifizierende" Einsichten in die Drogenproblematik aufzeigen, sondern auch neue "bedürfnisgerechte" Perspektiven für den Umgang mit ihr präsentieren. "Herauswachsen aus der Sucht illegaler Drogen" kann ohne Übertreibung als Standardwerk qualitativer Drogenforschung angesehen werden.
Inhalt:
Vorwort (Dr. Wolfgang Schneider, INDRO e.V., zur gekürzten Neuauflage 1997)
Vorwort (Sozialminister a.D. Hermann Heinemann zur Erstausgabe 1992)
- Einleitung
- Stand der Forschung
- Zum gegenwärtigen Stand sozialwissenschaftlicher Drogenforschung
- Aktuelle Bestandsaufnahme und Probleme der Drogenhilfepraxis
- Differenzierung von Drogenabhängigkeit
- Forschungen zum regelorientierten und kontrollierten Gebrauch illegaler Drogen
- Kulturelle Aspekte
- Sub-kulturelle Lebensstile und Drogengebrauchsmuster
- Kriterien und Unterstützungsformen eines kontrollierten Gebrauchs "harter" Drogen
- Drogengebrauchsfrequenz und Entwicklungsverläufe
- Ressourcen, Unterstützungsformen und Konsummotive
- Risikovermindernde Gebrauchsregeln
- Zusammenfassung
- Forschungen zum Herauswachsen aus dem Status der Drogenabhängigkeit ohne professionell-signifikante Unterstützung
- Theoretische Implikationen: Maturing-Out-These und "Selbstheilungsprozesse"
- Ausstiegsmotive und Copingstrategien
- Unterstützungsformen und Stabilisierungsprozesse
- Zusammenfassung
- Forschungsdefizite
- Entwurf des Forschungsprojektes: Herauswachsen aus der Sucht
- Projektspezifische Arbeitsdefinition
- Methodologischer und theoretischer Bezugsrahmen
- Methodologische Voraussetzungen qualitativer Sozialforschung
- Biographie als sozialwissenschaftlicher Forschungsgegenstand
- Biographiekonstitution in entwicklungsdynamischer Perspektive
- Belastende Lebensereignisse, Bewältigungsstrategien und Unterstützungsformen
- Einstieg- und Ausstiegsmotive - Psychosoziale Bedeutung des Drogengebrauches
- Deutungsmuster
- Forschungs- und Erkenntnisinteresse im Rahmen des Forschungsdesigns
- Datenerhebung im Rahmen alltagsnaher und aufsuchender Forschungsarbeit
- Theoretical sampling
- Zugang, Kontaktaufnahmen und Einrichtung eines Kontaktcafés
- Interviewverfahren: Die Durchführung narrativ orientierter und fokussierter Interviews
- Analytischer Zugang
- Zum Auswertungsverfahren der exemplarischen Deskription: Das Trichtermodell
- Forschungspraktische Umsetzung: Fallanalyse - "subjektbezogene-deskriptive Inhaltsanalyse"
- Forschungspraktische Umsetzung: Individualprofile
- Ergebnisse
- Erfahrungen bei der Interviewerhebung
- Zur konkreten Interviewsituation
- Transkriptionen
- Aufschlüsselung nach biographischen Standarddaten
- Einstieg in die Phase des kontrollierten Gebrauchs "weicher" Drogen
- Einstieg in die Phase des Gebrauchs "harter" Drogen
- Drogengebrauchsentwicklungen und Gebrauchsregeln
- Ausstiegsprozesse
- Entwicklungsmöglichkeiten im Drogengebrauchsverhalten und Zukunftsperspektiven
- Ergebnissicherung: Zur Variabilität von Drogenentwicklungsverläufen
- Selbstinitiierter, privatorganisierter und umweltgestützter Ausstiegsprozeß
- Selbst- oder fremdinitiierter institutionsgesteuerter Ausstiegsprozeß
- Autonom kontrollierter oder substitutiver Gebrauch illegaler Drogen
- Zusammenfassung
- Konsequenzen
- Literatur