(Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit; Bd. 1)
Das Thema "Drogengebrauch von Frauen" erfreut sich zwar in den letzten Jahren einer zunehmenden Publizität, eine kritische Reflexion vorherrschender Erklärungsmuster zu weiblichen Drogenkarrieren bleibt jedoch bis heute aus. Noch immer dominiert in der Frauendiskussion die Vorstellung, daß der Konsum illegaler Drogen das Resultat einer pathologisch verlaufenden Mädchensozialisation sei. Ferner wird der Gebrauch illegaler Drogen mit einer zwangsläufigen Abhängigkeitsentwicklung sowie dem Verlust von Handlungsautonomie gleichgestellt, was folglich die Begründung für das universalistische Abstinenzpostulat und die These von der Therapiebedürftigkeit liefert.
In dem vorliegenden Band wird dem Leser und der Leserin dahingegen eine eher unübliche Blickrichtung auf die Drogenthematik geboten.
Eine detaillierte Aufarbeitung des Forschungsstandes verweist sowohl auf die Existenz stabiler, nicht abhängiger Gebrauchsvarianten, die keinerlei Negativauswirkungen auf die Alltagsorganisation haben, als auch auf erfolgreiche Ausstiegsversuche außerhalb professioneller Betreuung.
Anhand biographischer Interviews mit einer Selbstheilerin, einer kontrollierten Gebraucherin sowie einer Therapiebereiten werden die individuell unterschiedlichen Entwicklungsbedingungen, Drogengebrauchsformen und Ausstiegsverläufe einer eingehenden Analyse unterzogen.
Die Beschäftigung mit den Lebensgeschichten von Drogengebraucherinnen vermittelt einen authentischen Einblick in die jeweiligen Drogengebrauchsmotivationen, relevante Lebensereignisse, soziale Beziehungen sowie die Erfahrungen mit der Drogenszene, der Justiz und Drogenhilfeeinrichtungen aus der Betroffenenperspektive.
Ziel dieser Arbeit ist es, gängige Klischees zu entlarven und mittels eines differenzierten Verständnisses für das weibliche Drogengebrauchsverhalten das Phänomen des illegalen Drogengebrauchs zu entmystifizieren und zu entdramatisieren.
Ausgehend von den Untersuchungsergebnissen werden zum Abschluß dieser Arbeit Möglichkeiten einer akzeptanzorientierten Drogenarbeit und einer liberalen Drogenpolitik aufgezeigt.
Inhalt:
Einleitung:
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