(Ernst-Haeckelhaus-Studien Bd. 5)
Die konzeptionellen Grundlagen der modernen Naturforschung sind zu großen Teilen im neunzehnten Jahrhundert gelegt worden. Im Beginn dieses Jahrhunderts konturierte sich diese Naturfoschung dabei in einer Diskussion mit der spekulativen Naturphilosophie Hegels. Der Denkansatz Hegels zeigt sich insoweit nicht als Fremdkörper, sondern als ein keineswegs unbedeutendes Moment der Geschichte der sich analytisch verstehenden Naturforschung. Umgekehrt ist aber auch die Hegelsche Naturphilosophie durch eine Auseinanderetzung mit der zeitgenössischen Naturforschung bestimmt.
Der vorliegende Band sucht die Hegelsche Naturphilosophie in ihrem naturwissenschaftlichen Gehalt aus der Zeit ihres Entstehens heraus zu begreifen, um die philosophischen Argumentationen in der ihr eigenen Logik angemessener erkennen und analysieren zu können.
Basis dieses Bandes sind die Referate einer Tagung zu Hegel und den Lebenswissenschaften, die von den Herausgebern im Institut für Medizin- und Wissenschaftsgeschichte der Medizinischen Universität in Lübeck organisiert wurde. Die Referate des Bandes stellen den wissenschaftshistorischen Darstellungen empirischer Disziplinen zur Zeit Hegels jeweils die entsprechenden Abschnitte seiner Naturphilosophie gegenüber. Damit finden Wissenschaftsgeschichte und Philosophiehistorie zu einem Dialog.
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