(Ernst-Haeckelhaus-Studien Bd. 3)
Zoologische Gärten sind Orte der Begegnung von Menschen und in menschlicher Obhut gehaltenen Wildtieren. Sie haben jährlich viele Millionen Besucher. Moderne, wissenschaftlich geführte Zoos widmen sich der Vermittlung zoologischer Kenntnisse, fördern die emotionale Hinwendung zum Tier und sind nahe Stätten der Erholung. Sie sind eingebunden in weltweite Bemühungen zur Erhaltung gefährdeter Tierarten durch kontrollierte Zucht.
Die Zoologischen Gärten, ihre Aufgaben, ihre Gestaltung und ihr Selbstverständnis waren jedoch einem historischen Wandel unterworfen. In ihrer Entwicklung und Rezeption spiegeln sich daher die jeweiligen Naturauffassungen wie in der Geschichte kaum einer anderen Institution wider.
Ds Buch befaßt sich mit diesem Thema aus zoologischer sowie aus wissenschaftshistorischer und kunstgeschichtlicher Perspektive. Der Bogen der Aufsätze spannt sich von den Tierdarstellungen in der Malerei der Renaissance über die fürstlichen Menagerien des 18. Jahrhunderts bis zu den Zoogründungen im 19. Jahrhundert und zu den modernen Zoos der Gegenwart. Sie beleuchten auch den Beitrag Zoologischer Gärten zu verschiedenen Fachdisziplinen von der Tiermedizin bis zur Tierpsychologie bzw. Ethologie. Das Spektrum der Aufsätze, die aktuelle Aspekte erörtern, umfaßt den Tierschutz und Fragen der tiermedizinischen Betreuung ebenso wie die Programme zur Erhaltung von vom Aussterben bedrohter Wildtierarten und die Vermittlung zoologischer Kenntnisse in Zooschulen.
Das Buch wendet sich an Zoologen und Tiermediziner sowie an Leser, die an Zoos, Zoologie, Wissenschafts- und Kulturgeschichte interessiert sind.
Inhalt: