Kognition - Krankheit - Kultur

Hg./Ed.: Kohnen, Norbert

Bd. 1.1 - 1.3 komplett




Ethnomediziner und westlich wissenschaftlich gebildete Ärzte machen bei ihrer Tätigkeit in fremden Kulturen oft die enttäuschende Erfahrung, daß Gesunde oder Patienten die mit Mühe erarbeiteten Gesundheitsvorschläge nicht akzeptieren oder notwendige Behandlungsmaßnahmen auf Dauer nicht weiterführen. Daß das Krankheits- und Gesundheitsverhalten in fremden Kulturen gegenüber den uns vertrauten Verhaltensmustern unterschiedlich ist, ist Forschern und Beratern des öffentlichen Gesundheitswesens in diesen Ländern bewußt. Doch konnte keine Abhilfe geschaffen werden, weil es bisher an geeigneten Methoden fehlte, Handlungs- und Vorstellungskonzepte des Gesundheits- und Krankheitsverhaltens kulturfremder Ethnien zu entwerfen.

In diesem Band werden Untersuchungsmethode und ethnomedizinische Ergebnisse zur Kognition von Körpererfahrung und Krankheit in verschiedenen Kulturen dargelegt. Die zugrundeliegenden Untersuchungen sind Teil einer Studie am Institut für Geschichte der Medizin in Düsseldorf, unter Leitung des Herausgebers, zum Krankheitserleben und zur Kognition von Krankheit, die seit 1983 im Rahmen eines interkulturellen Vergleichs zwischen asiatischen, afrikanischen, südamerikanischen und verschiedenen europäischen Volksgruppen im Vergleich zu deutschen Laien und Ärzten durchgeführt wurde.

Band 1.1: Ethnomedizin beinhaltet schwerpunktmäßig die Ergebnisse der außereuropäischen Kognitionsforschung. In Band 1.2: Kognitionspsychologie werden die Ergebnisse der Kognitionsforschung vorgestellt, die sich auf die Unterschiede der Kognition durch Alter und Geschlecht, durch Ausbildung und Bedarf nach praktischem Handeln beziehen. Es werden Kognitionsschemata bei Krankheiten wie Schizophrenie und Sucht vorgestellt. In Band 1.3: Kognitionstheorie wird auf die Theorien der Kognitionslehre, die Strukturen der Wahrnehmung und des Denkens sowie der äußeren und inneren Wahrnehmung eingegangen, wie sie sich aus dieser besonderen Art der Kognitionsforschung ergeben hat.





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