(Ethnomedizin und Bewußtseinsforschung / Historische Materialien Vol.: 6)
Reprint der Ausgabe Stuttgart 1938 mit einem neuen Vorwort und einer Auswahlbibliographie von Christian Rätsch
Seit der Erschaffung der Welt verehren die mexikanischen und kolumbianischen Indianer ihre heiligen und magischen Pflanzen: Peyote, Ololiuqui, Teonanacatl (Zauberpilz), Sinicuiche, Chicalote (Stachelmohn), Toloache (Stechapfel), Ayahuasca. Diese Pflanzen hatten die Macht, die Menschen in die Nähe der Götter zu versetzen, sie an den Ursprung des Daseins zurückzubringen und sie in die Zukunft schauen zu lassen. Mit der Eroberung der Neuen Welt fielen die einheimischen mystischen Pflanzenkulte den spanischen Missionaren zum Opfer. In den kolonialzeitlichen Quellen werden die Pflanzen der Götter zum Teufelswerk erklärt.
Erst um die Jahrhundertwende herum näherten sich Europäer erneut den magischen Gewächsen der Neuen Welt; sie erforschten den Gebrauch der psychedelischen Pflanzen und bemühten sich um ein vertieftes Verständnis der durch sie ermöglichten Erfahrungen.
Professor Dr. Victor A. Reko, der Vetter des berühmten Dr. Blas Pablo Reko – dem Wiederentdecker der mexikanischen Zauberpilze – lebte lange in Mexiko und arbeitete dort als Arzt. Er sammelte viele Berichte und Zeugnisse des einheimischen Gebrauchs der magischen Gifte und verfaßte das erste umfangreiche Buch zur Ethnopsychopharmakologie Mesoamerikas und Kolumbiens.
Rekos Buch versammelt auch heute nur schwer zugängliches Material über die indianischen Zauberpflanzen und kann durch die Wiederauflage zu weiterer Forschung anregen. Der Band wird durch eine aktualisierte Bibliographie ergänzt.
Inhalt:
Dr. Christian Rätsch: Vorwort
Prof. Victor A. Reko: Magische Gifte
Einleitung: Rauschgiftsucht und Rauschgifte