Die kirchliche Bedeutung des Berliner Doms anzumahnen, war in der Domgeschichte mehrmals nötig: seine exponierte Stellung, in jüngerer Zeit vor allem das Schicksal des stark kriegsbeschädigten Monumentalbaus, führten den Dom in besonderer Weise in die Auseinandersetzung. In der vorliegenden Studie geht Julius Schneider dieser Bedeutung nach und setzt Akzente. Zunächst folgt er den Stationen der Entwicklung von der Domstiftung zur ersten Kirche des Landes, dann der Domgeschichte nach 1918 im politisch mehrmals gravierend veränderten Umfeld. In einem zweiten Abschnitt kommt die konfessionelle und die reiche gottesdienstliche Tradition in den Blick: katholisch-lutherisch, reformiert, schließlich uniert mit der neuen Kirchenagende, die der Entwicklung im Lande prägend voranging. Der Predigt am Dom sowie den Dompredigern vom 16. Jahrhundert an ist ein weiterer Passus gewidmet, und schließlich stellt der Verfasser den schwierigen und stufenreichen Weg der Domgemeinde aus der Abhängigkeit in die eigene Verantwortung heraus, bis zur Änderung der Domordnung von 1979, die rechtlich einen vorläufigen Abschluß bildet.
Inhalt:
Vorwort
Julius Schneider: Die kirchliche Bedeutung des Berliner Doms
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